Jungbläserarbeit

Die Nachwuchsarbeit wird im wesentlichen von den einzelnen Chören selbst organisiert. Sie erfolgt vorwiegend in Kleingruppen – den Jungbläsergruppen – für Kinder und Jugendliche ab ca. 10 Jahren. Nach oben gibt es aber keine Altergrenze. In den letzten Jahren gibt es mehr und mehr erwachsene Jungbläserinnen und Jungbläser. Einzelne Chöre haben für Erwachsene sogar gesonderte Ausbildungsangebote. Bitte wenden Sie sich bei Interesse an den Chor in Ihrer Gemeinde bzw. Ihrem CVJM. In den meisten Posaunenchören erfolgt die Jungbläserarbeit rein ehrenamtlich und die Ausbildung ist kostenlos.

Auf Bezirksebene wird die Jungbläserarbeit durch regelmäßige Freizeit und Probentage ergänzt und unterstützt. Besonders vor größeren Ereignissen, wie zum Beispiel dem Landesposaunentag, laden wir alle Jungbläsergruppen des Bezirks zu einer gemeinsamen Probe ein. Natürlich stehen bei den Freizeiten und Probentagen neben der Musik auch gemeinsame Spiele und spannende Bibelgeschichten auf dem Programm:

Auch auf Landesebene gibt es Angebote, wie Freizeiten, Jungbläsertage und das „Jungbläserfestival“ beim Landesposaunentag in Ulm. Mehr Informationen unter ejwue.de/posaunen.

Foto von Jungbläserfreizeit Gruppenfoto bei Jungbläserfreizeit 2016 am Kloster Hirsau.
Foto von Jungbläserfreizeit Abschlusskonzert der Jungbläserfreizeit 2017.

Ausbildungskonzept am Beispiel der Jungbläserarbeit in Flacht

Beispielhafte Beschreibung der Jungbläserarbeit eines Posaunenchors aus dem Bezirk Leonberg:

Ziele: Die Jungbläserausbildung beinhaltet die Ausbildung auf einem Blechblasinstrument mit dem Ziel der späteren Teilnahme und Mitwirkung im Posaunenchor des CVJM Flacht. Sie ist eingebunden in die Jugendarbeit des CVJM, die das Ziel hat, Menschen für ein Leben in der Nachfolge von Jesus Christus zu gewinnen und zu fördern. Dieses Ziel wird unter anderem dadurch erreicht, dass in der Jungbläserstunde eine Andacht stattfindet.

Teilnehmer: Die Jungbläserausbildung ist für alle unabhängig von Geschlecht und Kirchenzugehörigkeit möglich. Eine Mitgliedschaft im CVJM ist nicht erforderlich. Die Jungbläser sollten am Beginn der Ausbildung nicht jünger als 11 bzw. 12 Jahre alt sein, da sonst bis zur Übernahme in den Posaunenchor - sinnvoll erst ab 14 bzw. 15 Jahren - ein unnötiges Vakuum entsteht. Bei Vorkenntnissen ist ein verspäteter Quereinstieg möglich.

Unterrichtsform: Die Ausbildung erfolgt in einer Gruppe von ca. 4 bis 6 Jungbläsern. Neben dem Einzelvorspiel ist das Musizieren in der Gruppe eine wichtige Vorbereitung für das spätere Spielen im Posaunenchor. Die Jungbläsergruppe trifft sich einmal wöchentlich im Gemeindehaus für ca. 1 bis 1,5 Stunden. Ein selbständiges regelmäßiges Üben zu Hause wird zum Erreichen des Ausbildungsziels erwartet. Als Grundsatz gilt z.B.: 5 mal Üben in der Woche mit jeweils ca. 10 bis 15 min. Dauer.

Dauer der Ausbildung: Die Ausbildung dauert je nach Leistungsstand ca. 2 bis 2,5 Jahre. Zwischen dem Ende der Jungbläserausbildung und der Übernahme in den Posaunenchor sollte keine Pause entstehen.

Noten: Der Unterricht erfolgt anhand der Bläserschule für Posaunenchöre "Zwo-Drei-Vier", die über das Evang. Jugendwerk in Württemberg bezogen werden kann. Die persönliche Bläserschule muss zu Beginn der Ausbildung für einen derzeitigen Betrag von ca. Euro 15,-- erworben werden. Zusätzlich wird noch ein persönlicher Notenständer verlangt. Die später verwendete Notenliteratur des Posaunenchors kann kostenlos in Anspruch genommen werden.

Instrumente: Vom Posaunenchor können Instrumente in begrenztem Umfang zur Verfügung gestellt werden. Nach Abschluss der Ausbildung besteht von Seiten des Posaunenchors der Wunsch zur Anschaffung eines eigenen Instruments. Die Verantwortlichen beraten hierzu gerne. Die vom Posaunenchor zur Verfügung gestellten Instrumente und Koffer sind sorgsam zu behandeln. Beschädigungen, die nicht auf den normalen Umgang mit den Instrumenten zurückzuführen sind, müssen selbst bezahlt werden. Selbständig dürfen keine Reparaturen durchgeführt werden. Die Verantwortlichen haben gute Kontakte zu Instrumentenreparaturwerkstätten. Die Ausbildung beinhaltet auch die Pflege des Instruments.

Wahl der Stimme bzw. des Instruments: Ausgebildet werden kann mit Trompeten und Flügelhörnern für die Stimmen Sopran und Alt. Die Ausbildung der Stimmen Tenor und Bass erfolgt üblicherweise mit Tenorhörnern und Baritons. Ein Wechsel auf Posaune, Waldhorn oder Tuba ist erst später zu empfehlen.

Aufgaben der Eltern: Von den Eltern wird erwartet, dass sie die Ausbildung nach ihren Möglichkeiten unterstützen. Dies beinhaltet z.B. das Motivieren zum regelmäßigen Üben und zur Teilnahme an der Jungbläserstunde.

Kosten: Für die Jungbläserausbildung werden aufgrund der völlig ehrenamtlichen Tätigkeit des Jungbläserleiters keine Kosten erhoben (ausgenommen Bläserschule, Notenständer und eventuell für das eigene Instrument). Zur Ausbildung gehört die jährliche Teilnahme an der Jungbläserfreizeit der Posaunenchöre des Bezirks Leonberg oder einer ähnlichen Freizeit.

Unterricht bei Instrumentallehrern

Parallel zur Jungbläserausbildung besteht die Möglichkeit, Unterricht bei Instrumentallehrern zu nehmen. Dies ist natürlich auch für Bläserinnen und Bläser, die bereits im Posaunenchor mitspielen möglich. Diverse Angebote bestehen bei den unterschiedlichen Musikschulen in den einzelnen Kommunen bzw. bei privaten Musiklehrern. Bei Anfragen, Bedarf bzw. Information zu potentiellen (auch freiberuflichen) Lehrerinnen und Lehrern kann jeder Chor bzw. Jungbläserleiter sich gerne an Mechthild Braun ( mepebraun «at» web.de) wenden.